Definition
Jobmatching Algorithmus
Kurzdefinition
Ein Jobmatching-Algorithmus ist ein Verfahren, das Bewerberdaten und Stellenanforderungen automatisch abgleicht und in einen Match-Score übersetzt. Ziel: Passung erkennen, Streuverluste reduzieren und den Recruiting-Prozess beschleunigen.
Wie funktioniert’s? (in 5 Schritten)
- Eingabe verstehen: CV-Parsing und Anzeigen-Parsing erkennen Felder wie Beruf, Skills, Ort, Gehaltswunsch.
- Normalisieren: Schreibweisen vereinheitlichen (z. B. „Lkw-Fahrer“ ↔ „Berufskraftfahrer/in“, Synonyme, Abkürzungen).
- Bewerten: Anforderungen vs. Profil gewichten (Muss-Kriterien, Nice-to-have, Distanz, Verfügbarkeit).
- Score berechnen: Regeln + Statistik/ML (z. B. Ähnlichkeit von Skills, Erfahrungsniveau, Branchenfit).
- Erklären & sortieren: Ergebnisse ranken und begründen („passt wegen CE-Führerschein + ADR + Nachtschicht-Erfahrung“).
Datenquellen
- Lebenslauf/Profil, Zeugnisse, Skills, Zertifikate.
- Stellenanzeigen-Text, Pflichtkriterien, Vertragsart.
- Interaktionen: Klicks, Bewerbungen, Feedback (für lernende Systeme).
Qualität & Metriken
- Präzision & Recall: Wie viele Treffer sind wirklich passend – und wie viel Gutes wurde übersehen?
- Time-to-Match: Wie schnell erscheinen gute Vorschläge.
- Erklärbarkeit & Fairness: Gründe sichtbar machen; Bias prüfen (z. B. keine Proxy-Merkmale für Geschlecht/Alter).
Gute Praxis
- Muss-Kriterien strikt, Nice-to-have graduell werten.
- Standort & Pendelzeit realistisch modellieren.
- Feedback-Schleifen (Recruiting + Kandidaten) nutzen.
- Transparente Hinweise geben („Score + Begründung“).
Verwandte Begriffe
CV-Parsing, Recommender System, ATS, Semantische Suche, Knowledge Graph, Skill-Taxonomie.