Definition
Intrinsische Motivation
Kurzdefinition
Intrinsische Motivation ist der innere Antrieb, eine Tätigkeit aus eigenem Interesse, Freude oder Sinn heraus auszuführen – ohne äußere Belohnung oder Druck.
Kernelemente
- Autonomie: Handlungsspielraum und Mitentscheidung.
- Kompetenz: spürbarer Lernfortschritt, machbare Herausforderungen.
- Sinn/Verbundenheit: Tätigkeit passt zu Werten und Zielen.
- Fokus/Flow: fordernd, aber nicht überfordernd.
Nutzen für Unternehmen
- Höhere Arbeitsqualität und nachhaltiges Engagement.
- Mehr Kreativität, Eigeninitiative und Lernbereitschaft.
- Weniger Kontrollaufwand, geringere Fluktuation und Fehlzeiten.
Praxisbeispiele
- Forschungszeit, in der Mitarbeitende eigene Ideen testen.
- Job-Crafting: Rollen aktiv an Stärken anpassen.
- Klare Ziele + regelmäßiges, konstruktives Feedback.
Häufige Missverständnisse
- Nicht gleichbedeutend mit „Spaß bei der Arbeit“ – Sinn und Kompetenz zählen ebenso.
- Lässt sich nicht „verordnen“; Rahmenbedingungen fördern sie.
- Schließt extrinsische Anreize nicht aus, verdrängt sie aber bei Übermaß.
Tipps zur Förderung
- Sinn vermitteln: „Warum“ hinter Aufgaben erklären.
- Autonomie erhöhen: Entscheidungen, Prioritäten, Zeitfenster.
- Lernziele statt nur Ergebnisziele vereinbaren.
- Erfolge sichtbar machen; Feedback konkret und zeitnah.
- Unnötige Hürden, Mikromanagement und KPI-Überlast vermeiden.
Indikatoren (Beispiele)
- Freiwillige Beiträge/Initiativen, Wissensaustausch.
- Anhaltende Konzentration, weniger Prokrastination.
- Qualitative Hinweise in Pulse- oder Engagement-Surveys.
Verwandte Begriffe
- Extrinsische Motivation, Selbstbestimmungstheorie, Flow, Job Crafting.